GWG und WGV frischten ein Stück Stadtgeschichte auf

GWG und WGV frischten ein Stück Stadtgeschichte auf

29 Sep 2017

Grevenbroich - Der Energiebrunnen erstrahlt nach Zusammenarbeit der GWG und der Stadt Grevenbroich in altem Glanz. Bürgermeister Klaus Krützen und Willi Peitz, Geschäftsführer der GWG Grevenbroich, überzeugten sich vor Ort. Derzeit ist das Kunstwerk noch eingezäunt. Doch demnächst wird das Wasser im Brunnen wieder fließen.

Das stadtbekannte Denkmal, das im Jahr 1987 von der Künstlerin Anneliese Langebach entworfen und von der GWG gestiftet wurde, war in den vergangen Jahren ein trauriger Anblick. Am Kunstwerk hatte der Zahn der Zeit genagt. Kalk und Witterung hatten der Optik stark zugesetzt und schließlich die Stilllegung bewirkt. Der Kalkpanzer bedeckte die feinen Reliefstrukturen, die in Pastell- und Erdtönen historische Gebäude und Szenen in der Schlossstadt festhalten. Brigitte Laurenz, vom zuständigen Fachbereich der Stadtverwaltung, wandte sich an Dirk Krämer von der GWG Grevenbroich mit der Bitte einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Dieser bestand darin einen Versuch mit einem Mittel, das zum Reinigen von Trinkwasserbehältern verwendet wird, zu starten. „Wir waren uns sicher, dass der Brunnen bei Misslingen der Aktion nachher auch nicht schlimmer aussehen würde“, erzählt Brigitte Laurenz. Nach vorbereitenden Arbeiten der WGV, die den Vorratsbehälter mit der erforderlichen Mindestmenge Wasser auffüllte, die Einläufe im Auffangbecken säuberte und Fugen reinigte, startete die Säuberungsaktion des Brunnens. Ein Vertreter des Unternehmens Carela fügte die Substanz dem Brunnenwasser zu. Alle Beteiligten verfolgten gebannt den Prozess. Innerhalb kürzester Zeit waren erste farbige Stellen erkennbar. Zwei Stunden später war der Kalkbelag größtenteils verschwunden. „Durch gezielte Lenkung des Wassers wurden auch die hervorstehenden Teile komplett benetzt, so dass der Brunnen schließlich in alter Farbenpracht wieder strahlte“, erinnert sich Dirk Krämer. Bevor der Brunnen schließlich wieder angestellt werden kann, sind laut Brigitte Laurenz noch ein paar lose Tafeln und der Turm zu befestigen.

Info: Anneliese Langebach wurde in Düsseldorf geboren und lebte bis zu ihrem Tod in Grevenbroich. Sie stammte aus einer Bildhauerfamilie, durchlief eine Bildhauerausbildung und studierte Kunst in Düsseldorf. Ihre bevorzugten Materialien waren Terrakotta und Bronze. In Grevenbroich hinterließ sie Spuren. Sie lebte nach dem Tod ihres Mannes im Barbarahaus, wo sie kostenlose Kunstkurse für ältere Menschen gab. 1987 wurde der Energiebrunnen erstellt. 2000 erhielt Anneliese Langenbach den Ehrenpreis „Rheinlandtaler“ auf Grund ihrer künstlerischen Verdienste.

BU: Willi Peitz und BM Klaus Krützen freuen sich, dass der Energiebrunnen wieder seine ursprüngliche Strahlkraft hat.
Foto: GWG Grevenbroich GmbH

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