Stadt, NEW AG und BEMA Gruppe unterzeichnen Absichtserklärung

Stadt, NEW AG und BEMA Gruppe unterzeichnen Absichtserklärung

19 Jun 2019

Mönchengladbach - Das Projekt "19 Häuser" am Europaplatz nimmt eine weitere wichtige Hürde. Mit der Unter-zeichnung einer Absichtserklärung, die die zur Umsetzung erforderlichen Flächenverkäufe regelt, haben die drei Projekthauptbeteiligten Stadt, NEW AG und die Düsseldorfer BEMA Gruppe die Weichen für den Erfolg des weiteren Verfahrens gestellt. "Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung und Aufwertung des gesamten Areals rund um den Europaplatz", betont Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin.

Nachdem Anfang 2017 in einem Architekturwettbewerb der Entwurf "19 Häuser für Mönchengladbach" des Hamburger Architekturbüros KBNK zum Sieger gekürt und Ende 2017 bereits der Bebauungsplanvorentwurf der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist nach einem zwischenzeitlichen Eigentümerwechsel der Fläche "Haus Westland" im Jahr 2018 nun ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Projektrealisierung erfolgt. Der neue Eigentümer, die BEMA Gruppe, hält an dem Entwurfsprinzip "19 Häuser" fest. Sie will nun das Projekt gemeinsam mit der Stadt und der NEW, denen noch wichtige Verkehrsflächen auf dem heutigen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zur Umsetzung des Vorhabens, gehören, zügig vorantreiben. "Als unabhängige Projektentwicklungsgesellschaft sind wir genau auf diese Art von ganzheitlicher und nachhaltiger Stadtentwicklung spezialisiert. Gerade Bahnhofsviertel haben eine prägende Wirkung auf das Gesamtbild einer Stadt. Der Entwurf soll mit dem geplanten Nutzungsmix und einer ästhetischen Architektur einen belebten Ort erschaffen, der einen positiven ersten Eindruck hinterlässt und an dem sich die Menschen wohlfühlen", erläutert Ralph Schneemann, Geschäftsführer der BEMA Gruppe.

Da das Projektgrundstück in den heutigen ZOB hineinrückt, ist eine räumliche und betriebliche Umplanung des Zentralen Omnibusbahnhofs erforderlich. Damit bietet sich die große Gelegenheit, den heute tristen und raumeinnehmenden ZOB baulich und betrieblich zu optimieren und zugleich den gesamten Europaplatz unter stadtgestalterischen Aspekten neu zu betrachten. Der heutige ZOB soll zu einem "ZOB der Zukunft" umgebaut werden.

"Wir werden einen kompakten, aber leistungs-starken und barrierefreien Mobilitätshub schaffen, der betrieblich optimal ausgestaltet ist und für unsere Kunden künftig mehr Komfort bieten wird. Das ist eine wichtige Investition in den ÖPNV und wird den Bus als Verkehrsmittel langfristig stärken", berichtet Frank Kindervatter, Vorstand der NEW AG.

Das Projekt stellt jedoch eine höchst komplexe Planungsaufgabe dar, die derzeit aufwändig vorbereitet wird, da sowohl Abbruch, Neubauten und der Interimsbusbetrieb in wechselseitiger Abhängigkeit zueinander geplant und nahezu zeitgleich und räumlich benachbart durchgeführt werden müssen. Die Parteien sind sich einig, dass es sich um eines der bedeutendsten Projekte der Gesamtstadt der nächsten Jahre handelt. "Mit dem Abbruch von Haus Westland, der Realisierung der 19 Häuser, dem neuen ZOB mg+ und der Umgestaltung des Europaplatzes schaffen wir einen völlig neuen Stadteingang, eine neue Visitenkarte für die Stadt. Es ist die historische Chance, Stadtreparatur in prominentester Lage der Stadt zu betreiben und damit die gesamte Innenstadt zu beleben", hebt Bonin hervor.

Vorbehaltlich der politischen Zustimmung zum Verkauf der Flächen und dem Einverständnis der Aufsichtsräte der NEW AG und EWMG (Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach), die für die Abwicklung städtischer Grundstücksangelegenheiten zuständig ist, werden im Anschluss die Kaufverträge geschlossen. Die erforderlichen Zustimmungen sollen noch im Sommer eingeholt werden. Parallel dazu läuft derzeit das für das Vorhaben "19 Häuser" erforderliche Bebauungsplanverfahren. Der Abriss von Haus Westland soll zeitnah nach dem Satzungsbeschluss, voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2020, erfolgen. Im Anschluss daran kann das Vorhaben der "19 Häuser" sowie der Mobilitätshub parallel realisiert werden.

Quelle-Grafik: Stadt Mönchengladbach/KBNK Architekten

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